Exkursionsbericht

Exkursionsbericht zur NABU-Tour in das             NSG Ketscher Rheininsel am 19.03.2016

 

Am letzten Samstag, den 19.03.2016 lud der NABU-Hockenheim zusammen mit dem NABU-Schwetzingen zu einer vogelkundlichen Exkursion unter der Leitung von Guido Waldmann auf die Ketscher Rheininsel ein.

 

Die Ketscher Rheininsel verfügt über eine naturnahe intakte Auenlandschaft von hohem ökologischem Wert und ist eines der wenigen Schutzgebiete am nördlichen Oberrhein, welches in weiten Teilen relativ ungestört ist. In der hier vorkommenden Hart- und Weichholzaue, die von zahlreichen Wiesengeländen durchzogen ist, findet man eine artenreiche Vogelwelt, die Ziel der Exkursion war.

 

Ein vielstimmiges Vogelkonzert begrüßte die 15 Teilnehmer, die sich schon früh um  7 Uhr auf der Brücke am Zugang zur Ketscher Rheininsel versammelt hatten. Kohlmeisen, Kleiber, Rotkehlchen und Buchfinken sangen um die Wette. Am lautesten aber machten sich überall die Singdrosseln bemerkbar, die erst vor wenigen Tagen aus ihrem Winterquartier zurückgekommen waren.

 

Auf dem Weg entlang des nördlichen Baggersees meldeten sich dann auch Buntspechte, Zaunkönige und Ringeltauben zu Wort. Leider waren im Gegensatz dazu die Wasserflächen fast leergefegt und keine Wintergäste mehr zu sehen. Die letzten beiden schönen Tage hatten diese sicherlich zum Aufbruch in ihre Heimat veranlasst.

 

Doch es gab viele andere interessante Dinge zu hören und zu sehen. Immer wieder meldeten sich Mittelspechte mit ihren quäkenden Rufen, die hier auf der Ketscher Rheininsel noch relativ zahlreich vorkommen. Der Mittelspecht gilt als Charakterart der europäischen Laubwaldzone. Er kommt vor allem in urwaldähnlichen Wäldern vor, die Bäume beherbergen, welche eine grobrissige Rinde aufweisen. Denn nur hier findet er seine Nahrung.

 

Zwischen dem Quäken der Mittelspechte waren auch immer wieder die mit „krrü…..krrü….krrü…“ leicht lautmalerisch wiederzugebenden Flugrufe des Schwarzspechts zu hören, der auf der Ketscher Rheininsel auch mehrere Brutreviere hat.

 

Entlang des Rheins konnten mit Kormoranen, Höckerschwänen, Stockenten, Lachmöwen und Mittelmeermöwen einige Wasservögel beobachtet werden, bevor der Wald zum Abschluss nochmals durchquert wurde. Hier gaben dann auch noch der Gartenbaumläufer und der Grünspecht ihr Stelldichein.

 

Nach drei interessanten Stunden näherten sich die Exkursionsteilnehmer wieder dem Ausgangspunkt, wo als Abschluss die an diesem Tag allgegenwärtige Singdrossel erneut ihr Repertoire preisgab. Insgesamt konnten bei der Tour 27 Vogelarten bestimmt werden.

 

Gesehene Arten:

Höckerschwan, Kanadagans, Stockente, Kormoran, Graureiher, Lachmöwe, Mittelmeermöwe, Ringeltaube, Grünspecht, Schwarzspecht, Buntspecht, Mittelspecht, Elster, Eichelhäher, Rabenkrähe, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Schwanzmeise, Kleiber, Gartenbaumläufer, Zaunkönig, Star, Amsel, Singdrossel, Rotkehlchen, Buchfink

(Guido Waldmann) 

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