Exkursionsbericht

Exkursionsbericht zur NABU-Tour in das NSG Malscher Aue am 9.4.2016

 

Relativ frisch war es frühmorgens am Samstag, den 09.04.2016, als sich 12 Teilnehmer am Letzenbergtierpark in Malsch trafen, um an der von Guido Waldmann geleiteten naturkundlichen Exkursion des NABU Hockenheim teilzunehmen, die in das NSG Malscher Aue führte. Begrüßt wurden die Frühaufsteher durch die drei Weißstorchpaare, die dort derzeit ihrem Brutgeschäft nachgehen.

 

Vom Tierpark führte die Strecke vorbei an einigen Streuobstbeständen, wo bereits das erste Highlight auf die Teilnehmer wartete. Ein Wendehals rief unermüdlich aus den blühenden Obstbäumen, lies sich aber leider nicht erblicken. Ganz zaghaft stimmte ein Gartenrotschwanz mit ein und auch der Zilpzalp war zu hören. Auf den umliegenden Wiesen standen etliche Schlüsselblumen in voller Blüte, welche die ersten Eindrücke in zartem Gelb noch untermalten.

 

Auf dem Weg in die Aue des Hengstbachs ließ sich einige Male der Kuckuck hören, aber auch ein Grünspecht, etliche Stare und Mönchsgrasmücken säumten den Weg. Am Ufer des Hengstbachs angekommen, der von einem kleinen idyllischen Schilfgebiet und  feuchten Waldrändern begleitet wird, empfing uns ein Blütenmeer aus Buschwindröschen, Wiesenschaumkraut, Lerchensporn und Wald-Veilchen. Aus dem nahen Wald hörte man die Rufe des Kleibers. Gartenbaumläufer und Zaunkönig stimmten immer wieder mit ein und auch viele Buchfinken ließen sich hören. Als dann auch noch der Grauspecht seinen langsam abfallenden Reviergesang ertönen ließ, war die Freude der Teilnehmer groß, so dass die mittlerweile nass gewordenen Füße fast schonvergessen waren.

 

Beim folgenden Abstecher durch den nahen Brettwald waren dann auch noch Rotkehlchen, Singdrossel und Buntspecht zu hören. Botanisch wartete hier die mittlerweile bei uns selten gewordene Sumpfdotterblume auf. Aber auch das Immergrün und das hier allgegenwärtige Buschwindröschen strahlten uns aus den bodenbedeckenden Bärlauchbeständen entgegen.

 

Auf dem Rückweg ließen sich ein Turmfalke, Bachstelzen, ein Hausrotschwanz und einige Eichelhäher beobachten, bis uns kurz vor dem Tierpark wieder die Rufe des Wendehalses erreichten, der neben dem Auftakt der Tour, auch deren Ende bestimmte. Die Teilnehmer waren von der Vielfältigkeit dieses Naturidylls begeistert, obwohl die Temperaturen weit tiefer lagen als angekündigt.

 

Ein herzliches Dankeschön geht an Andreas Rockstein, der die Tour botanisch unterstützte.

 

Beobachtete Vogelarten:

Graugans (überfliegend), Fasan, Graureiher, Weißstorch, Turmfalke, Ringeltaube, Türkentaube, Kuckuck, Wendehals, Grauspecht, Grünspecht, Buntspecht, Elster, Eichelhäher, Rabenkrähe, Blaumeise, Kohlmeise, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Kleiber, Gartenbaumläufer, Zaunkönig, Star, Amsel, Singdrossel, Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz, Haussperling, Buchfink, Girlitz, Goldammer.

(Guido Waldmann)

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