Exkursionsbericht

Exkursionsbericht zur NABU-Tour in das NSG Oberbruchwiesen bei Graben am 6.5.2017

Bei schönem Frühlingswetter trafen sich am Samstag, den 06.05.2017, 10 Teilnehmer am CVJM-Plätzle in Graben, um an der von Guido Waldmann geleiteten vogelkundlichen Exkursion des NABU Hockenheim teilzunehmen, die in das NSG Oberbruchwiesen führte. Begrüßt wurden die Frühaufsteher vor Ort durch den schönen Gesang der Nachtigall, untermalt von den Gesängen von Buchfink, Mönchsgrasmücke und Zilpzalp.

Die Strecke führte zuerst am Feldrand entlang in den Auwald. Dort wurde das Vogelkonzert von Dorngrasmücke, Goldammer und Kuckuck fortgeführt. Je weiter die Strecke in den Wald hinein führte, desto mehr wurde sichtbar, wie der Rhein früher hier in einigen Mäandern durch die Landschafft floss. Entlang des ehemaligen Rheinufers, dem Hochgestade, ließ sich der von Gräben durchzogene feuchte Auwald, der teilweise über 10 Meter tiefer liegt, schön überblicken. Aus dem Kronendach der Bäume meldete sich ein Pirol, der auch auf das Nachpfeifen seines Gesangs antwortete. Zaunkönig, Gartenbaumläufer, Singdrossel, Sommergoldhähnchen und auch der mittlerweile bei uns recht seltene Waldlaubsänger ließen ihre Stimmen hören. 

Dann führte ein Weg aus dem Wald und vor den Teilnehmern lag die große Wiesenlandschaft der Oberbruchwiesen, welche auch heute noch verdeutlicht, wie weite Bereiche der Oberrheinebene in früheren Jahren ausgesehen haben. Das Vogelkonzert des Waldes endete hier abrupt.

Die kleine Gruppe folgte nun dem Neugraben und die Vogelwelt zeigte sich jetzt von einer ganz anderen Seite. Hier im Offenlandbereich waren die Vögel nun eher zu sehen als zu hören. Turmfalken konnten beim Jagen beobachtet werden, Feldlerchen ließen ihren trillernden Gesang vom Himmel hören und in den Schilfstreifen entlang der Gräben ließen sich Rohrammern schön beobachten. Am weit entfernten Wiesenrand waren einige Weißstörche und Graureiher auf der Jagd und auch Fasane waren hin und wieder zu sehen. Ein weiterer Höhepunkt folgte, als sich eine männliche Rohrweihe im Jagdflug knapp über der Wiese genau auf die Gruppe zubewegte. Auch ein Neuntöter und ein Feldschwirl (Tonaufnahme https://youtu.be/RqK_jTIZjxMgaben ihr Stelldichein, so dass die Teilnehmer von der Vielfältigkeit dieser Naturlandschaft begeistert waren.

Auf dem Rückweg folgte ein weiteres Highlight. Auf einem großen Busch saß ganz fotogen ein Braunkehlchen. Je weiter die Strecke nun wieder zum Wald zurückführte, umso sehr nahm das Konzert der Vögel wieder zu. Nach rund 2½ Stunden war der Ausgangspunkt wieder erreicht und alle Exkursionsteilnehmer waren froh, dass sie heute so früh aufgestanden waren, um dieses tolle Naturerlebnis zu genießen.

 

Beobachtete Vogelarten:

Stockente, Jagdfasan, Graureiher, Weißstorch, Rohrweihe, Schwarzmilan, Mäusebussard, Turmfalke, Straßentaube, Ringeltaube, Kuckuck, Schwarzspecht, Buntspecht, Neuntöter, Pirol, Elster, Rabenkrähe, Blaumeise, Kohlmeise, Feldlerche, Rauchschwalbe, Feldschwirl, Waldlaubsänger, Zilpzalp, Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Sommergoldhähnchen, Kleiber, Gartenbaumläufer, Zaunkönig, Star, Amsel, Singdrossel, Rotkehlchen, Nachtigall, Braunkehlchen, Bachstelze, Buchfink, Grünfink, Stieglitz, Goldammer, Rohrammer

(Guido Waldmann)

Munteres Vogelgezwitscher und strahlender Sonnenschein erwartete die Teilnehmer der letzten Frühexkursion des NABU Hockenheim in diesem Jahr, welche in das NSG Schwetzinger Wiesen bei Brühl führte. Unter der Leitung von Guido Waldmann machte sich die kleine Gruppe von 7 Teilnehmern, die es geschafft hatten früh aus dem Bett zu kommen, auf den Weg, um den Vögeln des Auwaldes einen Besuch abzustatten.

 

Bereits am Anglersee des ASV Rohrhof tauchte man in das Stimmengewirr des morgendlichen Vogelkonzerts ein. Zilpzalpe, Mönchsgrasmücken, Zaunkönige, Amseln und Singdrosseln sangen hier um die Wette. Immer wieder ließ sich auch der Gesang der Nachtigall vernehmen. Buchfinken und Ringeltauben ergänzten den morgendlichen Sangesreigen.

 

Am Leimbach angekommen, führte der Weg dann aus dem Auwald in die weite Wiesenlandschaft. Schlagartig änderte sich die Stimmung. Die vielfältigen Stimmen verstummten, jetzt waren nur noch einzelne, aber ganz andere Arten zu hören. Hier sang eine Goldammer ihr Lied, mit dem typischen gedehnten Schlussteil, daneben stieg eine Dorngrasmücke zum Singflug empor. Auf einem Schilfstreifen waren zwei Braunkehlchen zu sehen und in einer großen Weißdornhecke zankten sich mehrere männliche Neuntöter, um den besten Ansitz. Die Teilnehmer waren begeistert, insbesondere weil die Neuntöter auf ihren Verfolgungsjagden bis auf wenige Meter an die Betrachter heran kamen. Der Kuckuck war im Hintergrund  immer wieder zu hören und gelegentlich auch zu sehen. Langsam entlang der Wiesen schreitend erweiterten Bluthänflinge, Fasane, Bachstelzen, Teichrohrsänger und ein Sumpfrohrsänger das Artenspektrum. Kurz vor dem Wiedereintritt der Gruppe in den dichten Auwald, ließ auch noch ein Wendehals seinen unverwechselbaren nasalen Gesang vernehmen.

 

Entlang des Baggersees, der heute vom ASV Eppelheim genutzt wird und des Rheinstroms, waren dann die Wasservögel deutlich in der Überzahl. Höckerschwan, Kanadagans, Stockente, Kormoran, Graureiher und Mittelmeermöwe gaben ihre Visitenkarte ab.

 

Schließlich war die Leimbachmündung in den Rhein erreicht und der Rückweg wurde angetreten. Eine Bisamratte folgte die Gruppe schwimmend im Leimbach über etliche Meter. Dann kam der Einsatz des Pirols. Aus den hohen Weiden war sein flötender Gesang zu hören. Durch Nachpfeifen angelockt, gab er den Teilnehmern ein 10-minütiges Gratiskonzert und lies sich im Flug auch mal kurz blicken. Wieder am Ausgangspunkt angekommen waren dann auch noch Fitis, Girlitz und eine Sumpfmeise zu hören, ehe der Schwarzmilan mit tiefem Flügelschlag die Teilnehmer in ein sonniges Wochenende verabschiedete.

 

Beobachtete Vogelarten (41):

Höckerschwan, Kanadagans, Nilgans, Stockente, Jagdfasan, Kormoran, Graureiher, Schwarzmilan, Mäusebussard, Blässhuhn, Mittelmeermöwe, Ringeltaube, Kuckuck, Wendehals, Pirol, Neuntöter, Elster, Eichelhäher, Rabenkrähe, Blaumeise, Kohlmeise, Sumpfmeise, Rauchschwalbe, Fitis, Zilpzalp, Sumpfrohrsänger, Teichrohrsänger, Mönchsgrasmücke, Dorngrasmücke, Gartenbaumläufer, Zaunkönig, Star, Amsel, Singdrossel, Braunkehlchen, Nachtigall, Haussperling, Buchfink, Girlitz, Bluthänfling und Goldammer.

(Guido Waldmann)

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